Meine Politik - Bildung & Wissenschaft
Bildung
Der gesellschaftliche Umbau läuft doch prima. Es gibt eine breite, dumme, alimentierte Masse und eine sozialromantische Elite, die die Welt verklärt und weder Presse noch sonst wer hat mal über den Tellerrand geschaut und kann die Perspektive wechseln. Den Satz meiner Freundin bestätigt der INSM Bildungsmonitor für Bremen regelmäßig: In Punkto Bildungsqualität von Schulen hat sich die Rote Laterne für Bremen chronifiziert. Hochschule topp, Schule flopp! Das Ergebnis sind viel zu viele Schulabbrecher, Menschen ohne Berufsabschluss, Arbeitslosigkeit, Armut u.v.m.
Kein Zufall! Es gibt zwar auch manches Gute in der Bremer Bildungspolitik, aber die Bemühungen der letzten Jahrzehnte waren von reaktivem Verhalten geprägt und haben kein Schulsystem entwickelt, das Kinder für eine moderne Zukunft befähigt. Bildung wäre der Schlüssel zu Schulabschlüssen, Berufsausbildung, Gesundheit, der Schlüssel zu Arbeit, finanzieller Unabhängigkeit und Eigenständigkeit.
In meiner Politik fordere ich deswegen:
Eine ehrliche Standortbestimmung und konkrete Zieldefinitionen, was wir erreichen wollen und den Mut über den Tellerrand zu schauen und zu lernen. Bildungsentscheidungen müssen auf dem Hintergrund der Alltagsrealität der Familien getroffen werden. Eine überforderte Alleinerziehende mit 5 Kindern von vier Vätern wird auch mit 5 Laptops das Homeschooling nicht besser bewältigen, wenn alle im Haus noch nicht mal die deutsche Sprache sprechen.
Ein Bremer Dauerbrenner lautet: wir brauchen endlich ausreichend Kita- und Hortplätze, damit Familien ihr Leben planen und Arbeit und Familie unter einen Hut bringen können. Dafür brauchen wir eine Attraktivitätssteigerung des Erzieherberufes und einen guten und wertschätzenden Umgang mit nicht staatlichen Bildungsträgern, denn sie tragen einen großen Teil der Last. In den Kitas muss die Sprache gelernt werden, damit die Grundschule aufsatteln kann. Einstieg in passgenaus Sprachförderung sind passgenaue Diagnostik, Therapie und Fördermaßnahmen und daher in den Kitas eine multiprofessionelle Ergänzung des pädagogischen Teams. Grundschulen brauchen definierte Leistungsziele: zuverlässiges Erlernen der Grundkompetenzen von Lesen, Rechnen, Schreiben. Digital gestützte Lernansätze müssen Lehrkräften gebündelt zugänglich gemacht werden. Auf diesem Weg kann Bildung durchgängig und verlässlich angeboten werden.
Ich bin an vorderster Front immer mit dabei wenn es darum geht den Systemwandel des Jahrhundersystems Schule voranzutreiben und Schule jenseits von Stundenplantaktung, fixen Klassen und Gebäuden neu zu denken.
Wir brauchen eine gute Vorbereitung der Ganztagesschulen und dürfen diese Chance nicht verpassen, weil es den Familien eine Chance gibt, die zusätzliche Förderangebote in Sport, Spiel, Musik oder Kunst und auch die schulische Begleitung nicht alleine schaffen können. Schule wirklich inklusiv zu denken, bedeutet den Abschied von Defizitorientierung. Hierzu gehört auch eine systematische Förderstruktur von herausragenden Leistungsträgern.
Schulabschlüsse und auch die Abschlüsse beruflicher Bildung müssen anschlussfähig sein. Motivatorische Zeugnisse, die Leistungsfähigkeit nicht beschreiben schieben die heiße Kartoffel weiter zur Hochschule, in die Betriebe, in die Berufsschule oder wo auch sonst der Anschluss ist. Wir brauchen mehr echte Wirtschaftskompetenz in den Schulen. Die einzelnen Schulen brauchen mehr Freiheit um auf Pandemie, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Krieg in Europa und vieles mehr reagieren zu können: Geben wir Ihnen einen eigenen Etat, damit sie mit technischer Ausstattung, Personalautonomie, Fortbildung und Mitteln für externe Kooperationen ihr ureigenes Profil schärfen können und einen an ihre Umwelt angepasste Veränderung schaffen können.
.
Wissenschaft
Freiheit in Forschung und Lehre ist ein hohes Gut. Diese Freiheit ist für mich substantiell. Hochschulen als Orte, an denen kontrovers und kritisch gedacht und diskutiert werden darf, werde ich als Liberale Politikerin immer verteidigen. Ich fördere den Wissenschafts- und Wirtschaftstransfer und die Möglichkeiten des ppp (public private partnership), damit wissenschaftliche Erkenntnisse nicht in den Schubladen der Hochschulen vergessen werden, sondern den Weg in die Anwendung finden.
In Diskussionen habe ich mich gegen ideologisch initiierte Transparenzregelungen und gegen die Zivilklausel ausgesprochen, weil ich sie für wettbewerbsschädigend halte. Unternehmen weichen dann auf andere Universitäten, Hochschulen oder Forschungsinstitute aus. Und Bremen hat das Nachsehen. Das darf nicht so bleiben.